Unter dem Argument des Klimaschutzes versuchen die großen Energieversorger den beschlossenen Ausstieg aus der Atomkraft rückgängig zu machen. Unterstützt werden diese Bemühungen durch führende Politiker wie den CDU-Genaralsekretär Ronald Pofalla, der Atomstrom sogar als „Ökostrom“ bezeichnete.
Nur weil sie im Betrieb kein CO2 ausstoßen sind Atomkraftwerke aber noch lange keine CO2-freie Technik. Über die Klimabilanz entscheiden auch die freigesetzten Klimagase, die bei der Urangewinnung verursacht werden. In der Gesamtbilanz liegen daher die CO2-Belastungen des deutschen Atomstroms über den Klimabelastungen von Gaskraftwerken mit Wärmenutzung.
Atomkraft rettet nicht das Klima und bietet auch keine finanziellen Vorteile für die Verbraucher. Es ist nicht zu erwarten, dass die Energiewirtschaft die Gewinne aus dem weiteren Betrieb abgeschriebener Atomkraftwerke an die Verbraucher weitergibt. Die Preispolitik der letzen Monate macht dies deutlich.
Weiterhin nicht gelöst sind die Gefahren der Atomkraft durch Störfälle, terroristische Anschläge und der Entsorgung des radioaktiven Mülls. Das schlimme Scheitern der bisherigen Endlagerprojekte in Morsleben und Asse II zeigt auf fatale Weise, dass die Befürchtungen wieder einmal berechtigt waren und sichere Endlagerkonzepte nicht existieren.
Die Gemeinde Saerbeck hat mit Ihrem Energiekonzept einen Weg zur nachhaltigen, klimaverträglichen Energieversorgung auf der Grundlage erneuerbarer Energien aufgezeigt. Nur mit solchen konsequenten Modellen zum Umbau der Energieerzeugung kann die Versorgung langfristig gesichert und die Klimakatastrophe abgemildert werden. Atomkraft ist kein Bestandteil nachhaltiger Klimapolitik !
Die Grünen in Saerbeck rufen zur Teilnahme an der Anti-Atom-Demonstration am Samstag, ( 25.4. ) in Münster auf.
Die Demonstration, veranstaltet vom Aktionsbündnis Münsterland, beginnt mit einer Auftaktveranstaltung um 11 Uhr am Hindenburgplatz und endet ca. 13 Uhr am Prinzipalmarkt.