Gorleben2010

 

Von Saerbeck bis Gorleben – Energiewende statt Laufzeitverlängerung!

Mit dem friedlichen (wir waren dort !) Mehrgenerationen-Protest im Wendland hat eine breite Bürgerbewegung ein starkes Zeichen gegen die schwarz-gelbe Atompolitik gesetzt. Denn 50000 Demonstranten im abgelegenen Wendland sind nur die Spitze des Eisbergs von Millionen von Menschen, die den Ausstieg fordern. Der Castor ist ein Symbol für eine gescheiterte Technik, deren Folgen niemand beherrscht und die von einer Mehrheit unserer Gesellschaft nicht mehr akzeptiert wird.

Aus heutiger Sicht gibt es zur Zeit keine wirklich sichere Lösung für die Endlagerung bzw. Beseitigung der hochgiftigen, radioaktiven Überreste der Kernenergie. Wer kann heute über Zeiträume von Tausenden bis Millionen Jahren Entscheidungen treffen. Mit der Atomtechnik haben wir eine nicht zu verantwortende Hypothek für die kommenden Generationen übernommen. Trotzdem müssen aber Lösungen gefunden werden. Das wissen auch die Demonstranten im Wendland. Der Protest in Gorleben richtete sich aber gegen die einseitige Belastung einer Region, das Verschieben des Mülls in Länder, die noch weniger Verantwortung bei der Entsorgung haben, das Verschweigen und Manipulieren wissenschaftlicher Erkenntnisse bei der Standortsuche – und gegen eine Politik, die durch die Verlängerung der Laufzeiten den atomaren Müllberg weiter vermehrt.

Neben der Auseinandersetzung um den Atomausstieg ist es aber dringend notwendig, die öffentliche Aufmerksamkeit und die Proteste auch auf die aktuelle Kohlepolitik zu lenken. Das schwarz-gelbe Energiekonzept hat den Konzernen nicht nur mit der Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken zu weiteren Gewinnen verholfen sondern auch gleichzeitig den Erhalt abgeschriebener, uneffizienter Kohlekraftwerke bzw. den Ausbau der Kohlekraft zugesichert. Die Vermarktung der Atomenergie als CO2- freie Alternative zur Kohlekraft ist damit lediglich ein geschickter Werbegag.

Für den Erhalt unseres Klimas und die Begrenzung der Umweltschäden gibt es nur eine Lösung: deutliche Energieeinsparung , effiziente Energienutzung und konsequenter Ausbau erneuerbarer Energien. Das Modell Saerbeck muss die Zukunft sein !

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