Hausaufgaben statt einfacher Lösung

„Alle haben ihre Hausaufgaben mitgenommen“, berichtete Hermann Stubbe, Grünes Mitglied im Saerbecker Schulausschuss vom Treffen zwischen Bürgermeister Roos und Schulamtsleiter Attermeier, Schulleiter Watermann und der schulpolitischen Sprecherin der Grünen im Landtag, Sigrid Beer. Stubbe konnte einen Wahlkampftermin der Landtagsabgeordneten in Lengerich dafür nutzen, noch einen Abstecher nach Saerbeck zu organisieren, um das Problem der an der Gesamtschule abgelehnten Saerbecker Kinder zu erörtern. Allen Teilnehmern war klar, dass die besondere Situation im ländlichen Raum keine einfache juristische Lösung des Problems bietet. Die Saerbecker Verwaltungsmitglieder gaben der Landespolitikerin auf den Weg, das Problem der unfairen Gemeindefinanzierung zu lösen. So würde Ladbergen ohne eine weiterführende Schule zwar Zuschüsse kassieren, die Kosten aber auf die anderen Gemeinden abwälzen. Damit gebe es für solche Gemeinden auch keine Anreize zur Kooperation, was Lösungen beim Anmeldeverfahren erschwere. Beer versprach, dieses Thema weiter anzugehen, verwies aber auf eine Blockade des Städte- und Gemeindebundes, der bisher eine einvernehmliche Lösung verhindere. Umgekehrt empfahl Beer der Saerbecker Verwaltung, verstärkte Anstrengungen für eine interkommunale Vereinbarung, insbesondere mit den Gemeinde Ladbergen und der Stadt Emsdetten, zu unternehmen. Wenn die entsprechenden benachbarten Gesamtschulstandorte in Greven, Lengerich, Ibbenbüren und auch Hörstel in eine solche Vereinbarung einbezogen würde, könnten Schulbezirke definiert werden. „Das wäre genau die Lösung, die wir Grünen im Ort seit Jahren anstreben. Die Gesamtschule Saerbeck braucht klarere Einzugsgebiete und sollte dann auf Teile seiner bisherigen Schülerschaft verzichten. Wenn wir hier vorrangig Saerbecker und in zweiter Linie Kinder aus Ladbergen und Teilen von Emsdetten ansprechen, so würden wir niedrigere, aber konstantere Anmeldezahlen haben. Damit könnten möglichst alle Saerbecker Kinder aufgenommen werden und auch für die Kinder aus Ladbergen ergäbe sich eine berechenbarere Situation“, so Stubbe. „Letztlich würden alle, auch die Kinder aus Ladbergen, davon profitieren“, betonte der Grüne aus Saerbeck. Roos verwies darauf, dass nur wenig Kooperationsbereitschaft aus Ladbergen erkennbar sei und zeigte sich offen für eine regionale Schulentwicklungsplanung, die vom Kreis angestoßen werden könnte. „Wir werden über unsere Parteifreunde in Ladbergen und auf Kreisebene versuchen, dort für dieses Modell zu werben“, so der Grüne Stubbe.

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